20. Dezember 2007

Ölteppich in der Antarktis vom gesunkenen Schiff MV Explorer

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Am 23. November 2007 ist das Kreuzfahrtschiff MV Explorer bei seiner Fahrt durch die Bransfield-Straße, ca. 50 Seemeilen südlich von der King-George-Insel in der Antarktis, auf einen Eisberg gefahren und leckgeschlagen. Alle 154 Passagiere und die Crew konnten gegen Mitternacht mit Rettungsbooten in Sicherheit gebracht werden. Als die MV Explorer sank, waren rund 190.000 Liter Dieselöl, 24.000 Liter Schmierstoff und 980 Liter Benzin an Bord. Zwei Tage nach dem Untergang wurde ein 5 km2 großer dünner Ölfilm beobachtet, was wenigen Kubikmetern Öl entspricht. Berichten zufolge wurde weiterhin Öl in der Nähe der Stelle des Untergangs beobachtet, sodaß ein langsamer aber stetiger Ölaustritt von einem oder mehreren Tanks des Schiffes vermutet wurde. Die Gebiete, welche die Austrittsstelle umgeben, sind Brutstätten für Adeliepinguine, Kaiserpinguine und das größte Paarungsgebiet von Eselspinguinen. Zusätzlich zu Pinguinen könnte der Ölteppich auch andere antarktische Fauna, wie Robben, Seevögel, Seelöwen, sowie Fische, Krill, Algen und Planktonkolonien beeinträchtigt haben. Am 29.11.2007 wurden um 8.31 Uhr UTC TerraSAR-X Daten des Gebietes im StripMap-Modus aufgenommen. Die Szene deckt eine Fläche von ca. 15x50 km in Dual-Polarisation (VV und HH) ab. Der im Juni 2007 gestartete DLR-Radarsatellit TerraSAR-X zeigte dabei einmal mehr seine hervorragende Eignung zur Erfassung selbst kleinräumiger Ölverschmutzungen. TerraSAR-X ist in der Lage - unabhängig von Wolkenbedeckung und Tageszeit - hochauflösende Aufnahmen mit bis zu einem Meter Auflösung zu liefern.

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Antarktis - P01 - Ölteppich am 29. November 2007

Erstellungsdatum 20. Dezember 2007

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