- Startseite
-
Über uns
-
Kriseninformationen
- Kriseninformationen
- Übersicht
- Kartierungen und Übungen
- Monitoringservices
-
Dienste und Projekte
-
Aktuelles
- DeutschEnglish
- Barrierefreiheit
- Presse
Demonstration einer Verkehrsbeobachtung aus dem All - Beispiel: Buschbrände in Australien
undefinedEin System zur automatischen Verkehrserfassung, entwickelt vom Institut der Methodik der Fernerkundung (IMF) des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), kann dazu dienen, in naher Echtzeit noch befahrene Straßen in Katastrophengebieten ausfindig zu machen. Dieser nahezu vollautomatische Prozessor wurde im Kontext der verheerenden Buschbrände im Südosten Australiens Anfang Februar 2009 durch das ZKI getestet. In Katastrophensituationen wie der vorliegenden ist ein genaues Wissen über die Zugänglichkeit und Nutzbarkeit von Straßen sehr entscheidend. Auf der einen Seite dienen diese zur Evakuierung, auf der anderen Seite müssen sie von Feuerwehr und Rettungsdiensten genutzt werden, um das Krisengebiet zu erreichen. Die aus Radardaten abgeleiteten fahrenden PKWs/LKWs sind ein guter Indikator dafür, dass eine Straße noch genutzt werden kann. Die Karte zeigt die Verkehrssituation am 10. Februar 2009 um 9:08 Uhr UTC (20:08 Uhr lokaler Zeit Melbourne). Die Geschwindigkeit der Fahrzeuge (hauptsächlich LKWs) wurde mittels eines durch das IMF entwickelten nahezu vollautomatischen Prozessors aus einer TerraSAR-X StripMap Satellitenszene extrahiert, welche vom Institut für Hochfrequenztechnik und Radarsysteme des DLR im experimentellen Aperture Switching Modus kommandiert wurde. Die ca. 60km östlich von Melbourne liegende Satellitenszene war von besonderem Interesse, da das sogenannte Bunyip Ridge Feuer nahe an die Princess Schnellstraße kam, welche Melbourne mit den süd-östlich gelegenen Teilen Australiens verbindet. Der TerraSAR-X Datensatz wurde exakt über dem betroffenen Gebiet zwischen den Ortschaften Longwarry und Drouin aufgenommen. Aufgrund des Buschfeuers mußten einige Straßen geschlossen werden. Mit der Analyse konnte gezeigt werden, dass zur Zeit der Aufnahme die Straßen normal befahren waren, da die detektierten Fahrzeuge Geschwindigkeiten von rund 100 km/h aufwiesen. Gerade bei Waldbränden wie diesem bieten sich abbildende Radarsysteme wie TerraSAR-X an aufgrund ihrer Beleuchtungsunabhängigkeit und ihrer Fähigkeit, Wolken und Rauch zu durchdringen. Durch die Buschbrände östlich von Melbourne kamen über 180 Menschen ums Leben, 365.000 Hektar Land und über 1.000 Häuser wurden zerstört.
Produkte
Australien - P01 - Analyse der Verkehrslage östlich von Melbourne
Erstellungsdatum 12. Februar 2009