17. September 2019

DRIVER+ Trial „Austria“ und IRONORE2019 am 12. bis 14. September 2019, Eisenerz/Österreich

Luftbildaufnahmen und Geoinformationen werden in einer synchronisierten Ansicht der 3D Szene und zugehöriger 2D Karte im ZKI aufbereitet.
Credit:
DLR ZKI.

Zur Stärkung des Krisenmanagements führte das EU-Projekt DRIVER+ (Driving Innovation in Crisis Management for European Resilience) vom 12. bis 14. September 2019 in der Region Eisenerz/Österreich eine umfangreiche Katastrophenschutzübung durch. Dabei wurde der Einsatz innovativer Entwicklungen und Technologien anhand eines Erdbebenszenarios getestet und von Experten bewertet. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) stellte insbesondere unbemannte Echtzeitaufnahmen aus der Luft zur Verfügung, um bei der Lageerfassung und Rettungslogistik zu unterstützen.

Zur Demonstration des Einsatzes unbemannter Luftfahrzeuge (UAS) für den Katastrophenschutz im kontrollierten Luftraum kam das Forschungsflugzeug D-CODE als UAS-Demonstrator zum Einsatz, welches wie ein unbemanntes Luftfahrzeug ferngesteuert wurde. Die Flug- und Missionsplanung des Flugzeuges erfolgte dabei mittels einer am Institut für Flugführung in Braunschweig entwickelten Bodenkontrollstation für unbemannte Luftfahrzeuge. D-CODE wurde für DRIVER+ mit dem speziell für Katastrophenschutzeinsätze konzipierten 3K Kamerasystem des Instituts für Methodik der Fernerkundung ausgestattet. Mittels dieses Kamerasystems konnte das Forschungsflugzeug ein 80 Quadratkilometer großes Gebiet in etwa zehn Minuten erfassen, georeferenzierte Luftbilder erstellen und die Ergebnisse über eine Datenlinkverbindung zu der Bodenstation übertragen. Während der Übung wurden auf diese Weise im Rahmen mehrerer Flüge Luftbilder aufgenommen und standen jeweils innerhalb weniger Minuten vor Ort zur Schadenserfassung, der Koordination von Rettungskräften, sowie der Suche nach Verletzten und Vermissten zur Verfügung. Die erfassten Daten wurden an das Zentrum für satellitengestützte Kriseninformation (ZKI) am Deutschen Fernerkundungsdatenzentrum (DFD) weitergeleitet. Dieses erstellte interaktive Informationsprodukte, wie z.B. Karten, durch welche die Interpretation der Daten für die Einsatzkräfte vereinfacht und der Austausch der Informationen gewährleistet wird.

Parallel dazu testete das Bayrische Rote Kreuz (BRK) in Zusammenarbeit mit dem ZKI in der zeitgleich stattfindenden europäischen Großübung IRONORE2019 neue Unterstützungsmöglichkeiten. Neben den bereits etablierten Karten stellte das ZKI dem BRK spezielle 3D Produkte zur Verfügung. „Hierüber kann der Einsatzleiter vor Ort die Mission planen und beispielsweise gefährliche Geländepassagen markieren oder diese umfahren was die Sicherheit der Einheiten deutlich erhöht“ erklärt Uwe Kippnich (Projektleiter der Schnell-Einsatz-Gruppe G.I.L.T). „Wenn wir das System noch optimieren, können wir die Einheiten vor Ort im Katastrophengebiet noch besser als jetzt schon unterstützen. Großübungen, wie diese von der europäischen Kommission finanzierte IRONORE2019, bieten ideale Voraussetzungen und nahezu unter realistischen Bedingungen Verfahren und Prozesse zu testen“ so Frau Dr. Monika Gähler (Leiterin des Zentrums für satellitengestützte Kriseninformation) vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt aus Oberpfaffenhofen.

Produkte

Österreich – Steiermark – Eisenerz/Erzberg – Übersichtskarte

Erstellungsdatum 16. September 2019

Österreich – Steiermark – Eisenerz (West) – Detailkarte

Erstellungsdatum 16. September 2019

Österreich – Steiermark – Erzberg – Detailkarte

Erstellungsdatum 16. September 2019

Österreich – Steiermark – Vordernberg (Süd) – Detailkarte

Erstellungsdatum 13. September 2019